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  1. Jubel brandete sogar im Livestream des Deutschen Schachbundes auf. FM Lara Schulze kommentierte die letzte Runde der Europa-Einzelmeisterschaft in Petrovac und sagte: „Wahnsinn. Ein krasses Jahr für Frederik“, so die Nationalspielerin, „er spielt beeindruckend. Ich freue mich riesig für ihn.“ GM Frederik Svane gewann die Bronzemedaille. „Ein bisschen Glück“ habe er für seine Medaille gebraucht. Nun ja: vor allem aber war es wieder Können. Und das nicht zum ersten Mal 2024. Für Svane ist es ein weiterer Triumph nach seiner Einzel-Goldmedaille bei der Olympiade in Budapest. Für Svane ist die EM-Bronze ein höchst erfreulicher Nebeneffekt zur Qualifikation für den FIDE World Cup 2025. Die gelang sogar noch zwei weiteren Deutschen.

  2. Vorneweg: 30 Teams meldeten sich noch – und das trotz des kurzen Vorlauf. Damit war die Deutsche Familienmeisterschaft, veranstaltet vom Deutschen Schachbund und den Schachzwergen Magdeburg, noch ein voller Erfolg – auch wenn die Rekord-Teilnehmerzahlen an Zweier-Familienmannschaften nicht erreicht werden konnte.

  3. Ab 2025 wird es Olympische Spiele im eSport geben – das ist beschlossene Sache. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) wollte sich schlichtweg dem Lauf der Zeit nicht mehr verschließen. Und natürlich geht es auch um viel Geld. Und das schlägt ja im Spitzensport häufig Moral. So hat sich Saudi-Arabien die jährlich geplanten Spiele gleich für die kommenden zwölf Jahre gesichert. Was bedeutet das alles für den Schachsport? So genau weiß das noch keiner. Welche Disziplinen für die ersten Olympischen eSport-Spiele ausgewählt werden, ist bisher nicht bekannt. Akzeptierte Ausprägungen von eSport seien für das IOC virtuelle Sportarten sowie Sportsimulationen und eSport-Titel, die "den olympischen Werten" entsprechen, hieß es in einer IOC-Mitteilung.

  4. Schachturniere mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz Europa auf Lichess, Seminare zu Safe Sports und Coaching mit Teilnehmerinnen der Schacholympiade 2024 – ein hochinteressantes Paket. Und das gibt es am Wochenende des 30. November und 1. Dezember. Ein vollgepacktes, spannendes Programm im Rahmen des Mädchen- und Frauenschachs unter dem Dach der European Chess Union (ECU).

  5. 44 Spieler fanden sich zur Premiere des Ü65 und Nestorenturniers in Bad Soden-Salmünster ein und machten das Ganze zu einer runden Veranstaltung. Alle Spieler bekommen während der Partie kostenfrei Mineralwasser und jeder Zeit 50%-Gutscheine für die Therme oder Salzgrotte des Kurortes.

    Verdienter Sieger ist Hermann Schrems aus Emmendingen der auch die Setzliste anführt.

    Aktuell gewinnt er auch in der Nestorenwertung. Alles fand statt im schönen Bad Soden Salmünster, dass wohl im Jahr 2025 zum Seniorenmittelpunkt im DSB wird.

    Ein paar Details hierzu:

    12.04. bis 20.04.2025 2. Ü65/Nestoren Cup im Spessart

    21.09. bis 27.09.2025 DeuSenMM 2025

    17.11 bis 23.11.2025 Förderkreisturnier Ü50 / Ü65 / Ü75 und Ü90

    Ausschreibung | Offizielle Turnierseite

    Abschlussbericht 2024

    Wolfgang Fiedler

  6. Es ist die Weltmeisterschaft der „Kleinen“ – aber fühlen dürfen sie sich wie die „Großen“. Ob das aber allen so liebt ist, darf getrost bezweifelt werden. In manchen Dingen ist man halt doch lieber klein. Die Jugend-WM in Montesilvano (Italien) der U8 bis U12 startete jedenfalls mit großen Sicherheitsvorkehrungen – vergleichbar mit der Olympiade in Budapest. Die Angst der FIDE vor Cheating ist auch bei den Kleinen schon groß. Man könnte auch sagen: übertrieben groß.

  7. Am Samstag, 16. November, startet die Schach-Frauenbundesliga in die Saison. Und gleich am ersten Spieltag kommt es zum Top Duell zwischen dem Hamburger SK und der OSG Baden-Baden. Die Hamburger konnten sich in der vergangenen Saison den dritten Platz in der Liga sichern. Vor den Norddeutschen lagen nur die OSG Baden-Baden und der SK Schwäbisch Hall, der als amtierender Meister auch vor dieser Saison der Topfavorit auf den Titel ist. Die Württembergerinnen empfangen am ersten Spieltag die SG 1871 Löberitz. In der Liga spielen einige internationale Topspielerinnen mit. Dazu zählt die Nummer neun der Welt GM AnnaMuzychuk (OSG Baden-Baden) aus der Ukraine, die Nummer 14 der Welt, IM Alina Kashlinskaya (Schwäbisch-Hall)aus Polen, sowie die sowie die deutsche Nummer eins GM Elisabeth Pähtz (OSG Baden-Baden). Unter den großen Namen ist auch ein Mann: IM Georgios Souleidis, The Big Greek, ist der Charakterkopf beim Hamburger Schachklub von 1830. Matthias Wolf vom DSB-Team Öffentlichkeitsarbeit sprach mit dem Hamburger Teamchef.

    Ergebnisse der ersten Runde der Frauenbundesliga

  8. Es soll ein Event werden. Der Höhepunkt im deutschen Schachjahr. „Mitten in der Stadt, zentral“, sagt Ingrid Lauterbach, Präsidentin des Deutschen Schachbundes, „das wird attraktiv und Zuschauer anziehen.“ Sie hofft für die lebendige bayerische Schachszene auf „einen zusätzlichen und sehr großen Mehrwert“. Die Rede ist von den Deutschen Meisterschaften. Sie werden vom 14. bis 25. Mai 2025 nach 125 Jahren erstmals wieder in München stattfinden.

  9. Selbst IM Marius Deuer ist hochzufrieden. Dabei liegt er nach sechs Spieltagen zwar nur auf Position 102 – aber, und das ist das Geheimnis der Freude: gleichzeitig 17 Plätze vor seinem Startrang. „Sehr schön ist es hier, und vor allem: Ich habe mein Turnierziel schon erreicht“, sagt der 16-Jährige und fügt mit einem Lächeln hinzu: „Die 2500 Elo.“ Deuer arbeitet an der Elo und an seinen Großmeister-Normen – und dafür die ist Europaeinzelmeisterschaft in Petrovac ideal. Denn das Turnier ist top besetzt. Zwei Deutsche mischen bisher auch ganz vorne mit: GM Frederik Svane (Rang drei) und GMAlexander Donchenko (Rang sieben) holten fünf Punkten aus sechs Partien.

  10. Bundesnachwuchstrainer IM Bernd Vökler formuliert frei nach Sepp Herberger: „Nach der WM ist vor der WM.“ Aber während Fußballtrainer vier Jahre warten müssen bis die nächste WM stattfindet, geht der Rhythmus im Schach bisweilen schneller. Kaum hat Vökler also den Jetlag der Jugend-WM in Brasilien überwunden und den Koffer ausgepackt – geht es schon wieder weiter. Mit dabei: Die rekordverdächtige Zahl von 30 deutschen Talenten.

  11. 100 Jahre – und ein starkes Turnier. Vom 16. bis zum 21. November findet das Niedersachsen Masters 2024 in Wolfsburg statt. Ein Jubiläumsturnier.

  12. Die Anreise ist etwas umständlich. GM Klaus Bischoff und WIM Ingrid Lauterbach, das Schach-Ehepaar aus Frankfurt, fliegt am Freitag nach Funchal auf Madeira – und von dort weiter mit einem kleinen Propellerflugzeug nach Porto Santo. Auf der kleinen portugiesischen Atlantikinsel beginnt am Sonntag, 17. November (bis Donnerstag 28.11.) die FIDE Weltmeisterschaft der Senioren.

  13. Die Regeln sind einfach: Drei Minuten Schach, Tisch weg, Boxhandschuhe an. Dann drei Minuten Faustkampf – und wieder Wechsel zum Schach. Maximal elf Runden. Schachboxen wird immer populärer, wie Denno Probst vom Team „Chessboxing Cologne“ im Gespräch mit Matthias Wolf vom DSB-Team Öffentlichkeitsarbeit zu berichten weiß. Der Trainer und Leiter des Kölner Teams ist 38 Jahre alt, Vollblut-Sportler (auch Marathonläufer), dem es aber vor allem die Mischung auf Boxen und Schach angetan hat.

  14. Christian Kuhn hofft auf „einen ordentlichen Schub für den Onlinebereich“. Der Referent für Onlineschach beim Deutschen Schachbund will sich „überraschen lassen, wie groß das Interesse wird. Aber ich bin guter Dinge.“ Zum Jahres-Endspurt finden gleich zwei Online-Turniere unter dem Dach des DSB statt. Man könnte es so formulieren: Eins für die Profis – und eines, für die die es etwas gemütlicher lieben.

  15. Mit Heinz-Jürgen Gieseke feiert ein Großer des Niedersächsischen Schachverbandes heute seinen 80. Geburtstag. Auch der Deutsche Schachbund gratuliert herzlich.

  16. Das Ziel? „Vor allem Spaß haben“, sagen Tiberius und Victor Caprita. Und so soll es auch sein bei der 24. Deutschen Familienmeisterschaft, die am Sonntag, 17. November, in Magdeburg stattfindet. Hier können unterschiedliche Familienkonstellationen antreten. Vater Tiberius Caprita, 57, und Sohn Victor, 24, aus Leipzig starten als Team „Bauer sucht Dame“. Sie sind das erste Mal bei den Familienmeisterschaften dabei.

  17. Okay, Zusatzkosten für Übergepäck aufgrund von massenweise errungenem Edelmetall fielen weg. Aber das tat der guten Laune beim Abflug der deutschen Delegation am heutigen Sonntagnachmittag keinen Abbruch. Nicht nur, weil es – immerhin – eine Medaille wurde (Bronze für WFM Charis Peglau), sondern weil die Koffer voll waren mit Erinnerungen von der Jugend-Weltmeisterschaft in Brasilien. „Es war insgesamt ein riesiges Erlebnis“, sagte Bundesnachwuchstrainer IM Bernd Vökler,der mit seinen Trainerkollegen GM Henrik Teske und IM Robert Baskinein insgesamt positives Fazit zog.